Auf Grundlage der Landesbauordnung können Gemeinden Stellplatzsatzungen erlassen und damit die Herstellungspflicht für Stellplätze regeln.
Das Problem dabei: Der Stellplatzschlüssel ist oft nicht an den tatsächlichen Bedarf der Bewohnenden oder an die Lage und Anbindung des Standortes angepasst. Gerade im Rahmen der Nachverdichtung von Städten führt das zu erhöhten Baukosten (besonders bei Tiefgaragenstellplätzen) und zu einer hohen Flächenversiegelung. Stattdessen weniger Wohnraum zu bauen oder Ablösesummen zu zahlen sind dabei keine überzeugenden Alternativen.
Die Gemeinde kann in der Stellplatzsatzung allerdings auch Einschränkungen festlegen. Zum Beispiel, dass weniger Stellplätze nachgewiesen werden müssen, wenn das Bauprojekt eine gute ÖPNV-Erschließung hat. In Mainz können so bis zu 30 Prozent der notwendigen Stellplätze reduziert werden. Außerdem können in der Stellplatzsatzung bereits mobilitätsverbessernde Maßnahmen wie das Angebot von Sharingsystemen genannt werden, durch die weitere Stellplätze ersetzt werden können. Bedingung ist dabei ein qualifiziertes Mobilitätskonzept. Dabei werden die verkehrliche Erschließung und die Bedürfnisse der Bewohnenden ausführlich analysiert und darauf aufbauend standortspezifische Maßnahmen vorgeschlagen.
Mobilitätskonzepte sind also nicht nur auf Quartiers- oder Kommunalebene, sondern bereits bei einzelnen Bauvorhaben sinnvoll und können dazu beitragen, dass wir entsprechend des Bedarfes ein vielfältiges und nachhaltiges Angebot an Mobilitätslösungen haben – und Kosten, Fläche und Ressourcen einsparen können.
Derzeit sind Stellplatzsatzungen oftmals noch schlecht digitalisiert, Erschließungsdaten und Maßnahmen müssen zeitaufwändig recherchiert werden.
Durch die Nutzung digitaler Tools können diese Gegensätze abgebaut werden.
namowo bietet hierfür einen Ansatz, mit dem Planende online in wenigen Minuten eine Übersicht über die notwendigen Stellplätze und mögliche Einsparungen an ihrem Projektstandort abfragen und darauf aufbauend ein qualifiziertes Mobilitätskonzept anfragen können. Damit kann der Planungsprozess beschleunigt und ein einfacher Zugang zu bedarfsgerechten Mobilitätslösungen für jedes Bauprojekt geschaffen werden.
Rund drei Viertel aller Wege in Deutschland starten oder enden vor der eigenen Haustüre. Die Immobilienbranche hat also eine bedeutende Rolle in der kommunalen Verkehrswende und kann maßgeblich mit beeinflussen, wie wir uns in Zukunft fortbewegen. Wichtig ist: es gibt mehr Optionen als nur Stellplätze! Und der Weg zu Mobilitätskonzepten, mit denen bedarfsgerechte Mobilitätslösungen umgesetzt werden können, kann und darf einfach sein. Probieren Sie es doch gleich mal aus: https://namowo.de/